Sicherheit im BDSM

Mädchen in einem Catsuit mit einer Latexmaske auf dem Kopf

BDSM-Spiele können ein unglaublich aufregendes Erlebnis sein, das intensive emotionale Spannungen hervorrufen kann, ob Sie sich nun in einer D/s-Beziehung befinden oder nicht. Eng anliegende Latexkleidung schränkt Ihre Bewegungen und Atmung ein, insbesondere in Kombination mit einem Knebel. Es ist wichtig zu bedenken, dass BDSM zwar eine unterhaltsame Aktivität sein kann, aber auch ein erhebliches Maß an Risiko und Gefahr birgt. Während BDSM-Aktivitäten können Sie sich an den Rand Ihrer körperlichen und geistigen Komfortzone bringen, und obwohl das ein Teil des Reizes sein kann, ist es entscheidend, auf die Sicherheit aller Beteiligten zu achten.

Obwohl BDSM eine Freizeitaktivität ist, erfordert es dennoch die Einhaltung ungeschriebener ethischer und moralischer Regeln. Am Arbeitsplatz haben Sie wahrscheinlich OHS (Occupational Health and Safety) kennengelernt, aber kennen Sie die Sicherheitsphilosophien, die für BDSM-Praktiken gelten?

Während einige Menschen den traditionellen Ansatz von SSC bevorzugen, der für Sicher, Vernünftig und Einvernehmlich steht, können sich andere eher mit verschiedenen Philosophien identifizieren, die besser zu ihren Bedürfnissen passen. Unabhängig davon, welche Regeln Sie beschließen zu befolgen, ist es wichtig, deren Bedeutung und wie sie sich auf Sie und Ihre Partner beziehen, zu verstehen. Jeder sollte einen Ansatz wählen, der seinen Stil und seine persönliche Sicherheitsphilosophie respektiert.

SSC

Safe, Sane, Consensual

SSC ist ein traditioneller und bekannter Ansatz, der ein sicheres und verantwortungsbewusstes Ausüben Ihrer BDSM-Aktivitäten gewährleistet. Wenn SSC für Sie wichtig ist, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Ist die Aktivität sicher?
  • Ist es vernünftig, die Aktivität objektiv und subjektiv mit diesem Partner auszuüben?
  • Verstehen wir alle, was passieren wird, und stimmen wir alle zu?

Es versteht sich von selbst, dass alle Partner zustimmen müssen, was als sicher und gesund gilt. Dieser Ansatz funktioniert großartig, wenn Sie und Ihre Partner auf der gleichen Wellenlänge sind, ähnliche Ansichten haben und verstehen, wie die Praxis angewendet wird. Wenn dies nicht der Fall ist, können Missverständnisse leicht entstehen. Diskutieren und kommunizieren Sie die Dinge also sehr transparent. Wenn die SSC-Regeln für Sie nicht der richtige Ansatz zu sein scheinen oder zu unklar oder einschränkend sind, gibt es andere Möglichkeiten.

Mädchen in Latex-Catsuits mit Geschirren und Knebeln
Zwei Mädchen in schwarzen Latexoutfits mit Geschirren und Halsbändern

RACK

Risk-Aware Consensual Kink

RACK-Regeln sind die Antwort für diejenigen, die SSC als zu vage und verwirrend empfinden. Welche Definition von Sicherheit und Gesundheit sollte verwendet werden? Was, wenn Sie wissen, dass etwas verrückt ist, aber dennoch für absolut rational halten? Wer entscheidet in einem solchen Fall? RACK bietet ein spezifischeres Framework zur Beantwortung dieser Fragen.

Risk-aware bedeutet, dass Sie sich der Risiken bewusst sind. Es ist jedoch immer noch wichtig, die Risiken zu identifizieren und zu verstehen, wie man sie vermeiden kann. Consensual ist klar. Alle Teilnehmer stimmen einer bestimmten BDSM-Aktivität zu. Kink bezieht sich dann auf eine bestimmte Praxis, Akt, Machtübertragung, Szene oder Moment, die sich auf Ihr Spiel bezieht. Wenn Sie RACK-Regeln anwenden möchten, stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Können Sie die Risiken identifizieren, die mit der Aktivität verbunden sind?
  • Sind alle Teilnehmer damit einverstanden?
  • Verstehen Sie unzweifelhaft, was passieren wird?

PRICK

Personal Responsibility, Informed, Consensual Kink

Es ist eine weitere Erweiterung der RACK-Regeln. Diese Regeln betonen die Notwendigkeit, dass alle Beteiligten eine persönliche Verantwortung für das tragen sollten, was sie tun und worauf sie sich einlassen. Informed bedeutet, dass Sie sich vollständig bewusst sind, was Sie tun werden, einschließlich möglicher Risiken. Wenn Sie ausreichend informiert sind und zustimmen, liegt es in Ihrer persönlichen Verantwortung, ob Sie teilnehmen. Auch hier sollten Sie sich Fragen stellen:

  • Bin ich geistig in der Lage, die Verantwortung für das zu übernehmen, was passieren wird?
  • Weiß ich genau, was und wie es passieren wird - habe ich genügend Informationen?
  • Sind alle Beteiligten damit einverstanden?
Mädchen mit transparenter Latexmaske

Welcher Regelungssatz der richtige für Sie ist, liegt in Ihrer Entscheidung. Wir glauben, dass die meisten Menschen, die BDSM praktizieren, ihre eigenen Sicherheitsverfahren gut etabliert haben und ob Sie SSC, RACK, PRICK oder eine Mischung aus allen genannten Regeln befolgen, liegt bei Ihnen. Es ist in Ordnung und sogar wünschenswert, die Vor- und Nachteile jedes Regelungssatzes zu diskutieren, aber denken Sie daran, dass jeder die Freiheit haben sollte, zu wählen, was für ihn am besten funktioniert.

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